OpenAI plant eigene KI-Chips – mit Broadcom als Partner

OpenAI will unabhängiger werden – sowohl von Microsoft als auch von Nvidia. Gemeinsam mit dem Halbleiter-Spezialisten Broadcom arbeitet das Unternehmen laut Medienberichten an der Entwicklung eigener KI-Chips, die bereits bis 2026 verfügbar sein sollen. Zunächst sollen diese Chips ausschließlich OpenAI selbst zur Verfügung stehen, um den wachsenden Bedarf an Rechenleistung zu decken.

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Broadcom soll Chips im Wert von 10 Milliarden Dollar liefern

Erstmals berichtete die Financial Times über die Zusammenarbeit. Demnach sprach Broadcom-CEO Hock Tan gegenüber Investoren von einem neuen Großkunden und einem Auftrag im Umfang von mehr als 10 Milliarden US-Dollar. Offiziell bestätigt haben weder Tan noch Broadcom, dass es sich um OpenAI handelt. Mit der Angelegenheit vertraute Personen sollen dies jedoch bestätigt haben.

Die Märkte reagierten sofort: Die Broadcom-Aktie legte nach den Berichten deutlich zu. OpenAI selbst lehnte eine Stellungnahme ab.

Weniger Abhängigkeit von Nvidia

Der Schritt ist für OpenAI strategisch entscheidend. Der Bedarf an Hochleistungs-Chips für das Training und den Betrieb von Large Language Models wie ChatGPT wächst rasant. Bislang ist OpenAI stark von Nvidia abhängig, deren GPUs den Markt dominieren. Eigene Chips sollen diese Abhängigkeit verringern und zugleich die Kosten für Rechenleistung langfristig senken.

Noch ist unklar, ob die geplanten Chips jemals auf den freien Markt kommen oder ausschließlich für OpenAIs eigene Infrastruktur gedacht sind.

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Big Tech baut eigene Chips

OpenAI folgt damit einem Trend in der Tech-Industrie. Auch Google, Meta und Amazon entwickeln seit Jahren maßgeschneiderte KI-Prozessoren, die in ihren Rechenzentren eingesetzt werden. Broadcom hat in diesem Feld bereits Erfahrung: Gemeinsam mit Google entwickelte das Unternehmen die Tensor Processing Units (TPUs).

Altman und die Chip-Visionen

OpenAI-CEO Sam Altman hatte bereits 2023 Schlagzeilen gemacht, als er versuchte, für eigene Chipfabriken eine astronomische Summe von sieben Billionen US-Dollar von Investoren einzuwerben. Gespräche mit Herstellern wie TSMC, Samsung und SK Hynix verliefen damals ergebnislos, und viele Brancheninsider belächelten seine Ambitionen.

Mit Broadcom an seiner Seite könnte Altman nun einen pragmatischeren Weg einschlagen, um OpenAI in Sachen Hardware-Souveränität voranzubringen.

Fazit: OpenAI und Broadcom wollen bis 2026 eigene KI-Chips auf den Markt bringen. Damit tritt OpenAI in die Fußstapfen von Google, Meta und Amazon – und setzt ein klares Signal, unabhängiger von Nvidia zu werden. Ob die Chips ausschließlich intern genutzt oder später auch extern angeboten werden, bleibt offen.

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