Grok-Chatbot für Behörden zum Kampfpreis

Elon Musks KI-Firma xAI hat einen Bundesvertrag mit der US-Verwaltungsbehörde GSA abgeschlossen. Für nur 0,42 Dollar pro Behörde erhalten Regierungsstellen Zugang zu „Grok for Government“, einer speziell angepassten Version des xAI-Chatbots. Der Vertrag läuft zunächst über 18 Monate und gilt als Signal für den wachsenden Wettbewerb um staatliche KI-Aufträge.

grok deal

Politisch brisantes Timing

Die Einigung kommt zu einem sensiblen Zeitpunkt. Erst vor wenigen Tagen traten Musk und US-Präsident Donald Trump nach Monaten der Entfremdung wieder gemeinsam öffentlich auf. Die beiden hatten zuvor über Haushaltsfragen und umstrittene Social-Media-Posts Musks gestritten. Nun könnte der Deal mit der GSA auch als politisches Signal gelesen werden.

Konkurrenz im KI-Wettbewerb

xAI reiht sich in eine Serie von Niedrigpreisangeboten ein, mit denen Tech-Unternehmen um Regierungsaufträge werben. OpenAI bietet ChatGPT Enterprise Behörden für einen Dollar an, Anthropic verlangte für Claude denselben Preis, Google bot Gemini for Government für 0,47 Dollar an. Selbst Meta erhielt eine Freigabe für den Einsatz seines Open-Source-Modells Llama.

Die extrem niedrigen Preise gelten als Lockmittel, um sich langfristige, milliardenschwere Verträge zu sichern. Branchenanalysten sehen in diesen Pilotprojekten den entscheidenden Schritt, um den Zugang zu US-Regierungsbehörden dauerhaft auszubauen.

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Paradoxe Situation für Musk

Brisant ist die Konstellation auch deshalb, weil Musk in seiner Rolle als Leiter der Abteilung für Regierungseffizienz massive Sparprogramme durchgesetzt hat. Allein bei der GSA brach die Mitarbeiterzahl um bis zu 79 Prozent ein. Nun profitiert Musks eigenes Unternehmen von staatlichen Aufträgen. Ironischerweise stellte die Behörde kürzlich rund 400 Mitarbeiter wieder ein.

Fazit

Mit dem Deal positioniert sich xAI als ernstzunehmender Player im Geschäft mit staatlichen KI-Aufträgen. Ob es dem Unternehmen gelingt, sich gegen etablierte Konkurrenten wie OpenAI, Google und Anthropic durchzusetzen, dürfte sich in den kommenden Monaten zeigen. Klar ist: Der Wettlauf um die Milliardenaufträge im Regierungssektor hat gerade erst begonnen.

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