KI-Browser Comet jetzt kostenlos für alle

Perplexity hat seinen KI-Browser Comet ab sofort für alle Nutzer freigegeben. Zuvor war die Nutzung auf Abonnenten des teuren Max-Tarifs beschränkt. Der Browser ist derzeit für macOS und Windows erhältlich, mobile Versionen sollen folgen.

Comet basiert auf Chromium und integriert die Suchmaschine Perplexity.ai als Standard. Anders als herkömmliche Browser setzt Comet stark auf KI-Agenten, die eigenständig komplexe Aufgaben übernehmen können, wie etwa das Buchen von Hotelzimmern, Online-Einkäufe oder das Ausfüllen von Formularen. Die KI kann zudem Tabs verwalten, Inhalte sortieren und dem Nutzer wiederkehrende Routinearbeiten abnehmen.

Über Konnektoren lassen sich verschiedene Dienste wie Google Mail, Outlook, Dropbox, Google Drive, Slack, GitHub, WhatsApp oder Notion einbinden. Auf Basis dieser Zugriffe kann Comet beispielsweise Termine planen, E-Mails verfassen oder Aufgabenlisten erstellen. Nach Angaben von Perplexity-Chef Aravind Srinivas werden Nutzerdaten überwiegend lokal verarbeitet. Wenn ein kontextbezogener Serverzugriff erforderlich ist, werden nur die nötigsten Informationen übermittelt und dienen nicht dem Training der KI.

KI WEEKLY

Wöchentliches KI-Wissen kompakt und verständlich — jeden Sonntag in deinem Postfach. Schließe dich 2500+ Abonnenten an!

Jeden Sonntag neu!

Ein weiterer zentraler Punkt betrifft die Bezahlung von Verlagen: Perplexity will Medienunternehmen an den Einnahmen beteiligen, wenn deren Inhalte für KI-generierte Antworten genutzt werden. Dafür stellt das Unternehmen einen Fonds von 42,5 Millionen US-Dollar bereit, der aus Abo-Einnahmen gespeist wird. Medienhäuser müssen sich dafür in ein Partnerprogramm eintragen. Gleichzeitig gibt es juristische Konflikte, denn Forbes, Condé Nast und das Wall Street Journal werfen Perplexity vor, Inhalte ohne Genehmigung zu verwenden.

Mit der Öffnung von Comet für alle Nutzer und der geplanten Veröffentlichung der Mobilversionen positioniert sich Perplexity direkt gegen Google und OpenAI. Der KI-Browser steht damit im Zentrum eines neuen Wettbewerbs um die Zukunft des Webs – einem, in dem nicht mehr der Mensch, sondern intelligente Agenten durch das Internet navigieren.

Weiter
Weiter

YouTube verschärft Altersprüfung mit KI