Rolling-Stone-Verlag zieht gegen Google vor Gericht

Der US-Medienkonzern Penske Media, Herausgeber von bekannten Magazinen wie Rolling Stone und Variety, hat in den Vereinigten Staaten eine Klage gegen Google eingereicht. Im Zentrum steht die Funktion AI Overviews, die seit einiger Zeit an der Spitze der Google-Suchergebnisse erscheint und Nutzern automatische Zusammenfassungen liefert.

rolling stone google

Hintergrund der Klage

Penske Media wirft Google vor, redaktionelle Inhalte ohne Erlaubnis in den KI-Zusammenfassungen zu verwenden. Diese Praxis lenke Nutzer von den Originalseiten weg und entziehe den Verlagen damit Reichweite und Werbeeinnahmen. In der Klageschrift ist von einem klaren Wettbewerbsnachteil für unabhängigen Journalismus die Rede.

Googles Verteidigung

Google weist die Vorwürfe zurück. Nach Darstellung des Konzerns sollen die KI-Überblicke nicht schaden, sondern den Nutzern Orientierung geben und den Zugang zu einer größeren Vielfalt von Quellen ermöglichen. Gleichzeitig betont das Unternehmen, dass die Suche weiterhin Links zu Originalartikeln ausspielt.

Signalwirkung für die Branche

Es ist das erste Mal, dass ein großer US-Verlag gegen Googles KI-Zusammenfassungen vorgeht. Der Fall könnte eine Präzedenzwirkung haben und den künftigen Umgang mit journalistischen Inhalten im KI-Zeitalter prägen. Weltweit klagen Medienhäuser über ähnliche Probleme, da Plattformen zunehmend Inhalte aufbereiten, ohne dass die ursprünglichen Anbieter ausreichend beteiligt werden.

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Offene Fragen

Ob die Gerichte den Verlagen künftig eine Vergütung zusprechen oder Googles Vorgehen als zulässig bewerten, ist noch unklar. Klar ist jedoch, dass der Ausgang des Verfahrens nicht nur Google, sondern die gesamte Medienbranche nachhaltig beeinflussen könnte.

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