Meta steigert KI-Investitionen: Riesige Datacenter und Llama 4 im Fokus

Mark Zuckerberg, CEO von Meta, hat ein ambitioniertes KI-Ausgabenprogramm für das Jahr 2025 angekündigt, das sich auf rund 60 bis 65 Milliarden US-Dollar belaufen soll. Mit diesen Mitteln will das Unternehmen eine gigantische KI-Infrastruktur schaffen und seinen neuen Large Language Model (LLM) Llama 4 zum Branchenstandard machen. Das Herzstück des Vorhabens ist ein Datacenter, das eine Leistung von 1 Gigawatt bereitstellen und Teile Manhattans flächenmäßig übertreffen soll. Insgesamt sollen dort mehr als 1,3 Millionen GPUs zum Einsatz kommen.

meta ki investment plan

Bildquelle: Marck Zuckerberg auf Facebook

Diese Vorhaben unterstreichen Metas Bestreben, bei KI-Assistenten und Hochleistungscomputing neue Maßstäbe zu setzen. Zuckerberg sieht „Meta AI“ nicht nur als Werkzeug zur Analyse und Datenverarbeitung, sondern will es auch zum alltäglichen Begleiter für eine Milliarde Nutzerinnen und Nutzer machen. Die geplante Investitionssumme übertrifft die Ausgaben von 2024 um rund 70 Prozent – ein klares Signal dafür, wie sehr der Konzern an die Zukunftsfähigkeit von generativen KI-Systemen glaubt. Neben praktischen Use-Cases in Medien, E-Commerce und Kommunikation verspricht man sich vor allem in den Bereichen Healthcare und Bildung enorme Potenziale.

Die Ankündigung erfolgt in einem Moment, in dem sich der Wettbewerb in der KI-Infrastrukturbranche intensiviert. Erst kürzlich hatte OpenAI das „Stargate Project“ vorgestellt, das in den kommenden Jahren 500 Milliarden US-Dollar in US-amerikanische Datacenter stecken soll. Außerdem sorgt die chinesische DeepSeek R1 für Schlagzeilen, da sie vergleichbare Leistungen zu westlichen Modellen erbringt, aber deutlich geringere Trainingskosten aufweist. Zusammen genommen deuten diese Entwicklungen auf einen globalen Wettlauf um Rechenkapazitäten und KI-Modelle hin, bei dem sowohl amerikanische als auch chinesische Konzerne nach strategischen Alleinstellungsmerkmalen suchen.

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Mit Blick auf die enorme Hardware-Ausstattung stellt sich für Beobachter die Frage, wie Meta die logistischen, energetischen und regulatorischen Herausforderungen bewältigen will. Immerhin stehen Datenzentren zunehmend im Fokus von Klimaschutz-Debatten, weil sie bei stromintensiven KI-Anwendungen schnell hohe CO₂-Emissionen verursachen können. Hier betont Zuckerberg, dass Meta auf erneuerbare Energien setze und mit mehreren Bundesstaaten in Verhandlungen über Nachhaltigkeitszertifikate stehe. Auf diese Weise soll die Akzeptanz der neuen Rechenzentren auch aus ökologischer Sicht gesichert werden.

Das Engagement rund um Llama 4 und die massive Aufstockung der KI-Infrastruktur ist Teil von Metas größerer Unternehmensstrategie, sich diversifiziert vom klassischen Social-Media-Geschäft zu lösen und neue Wachstumspfade zu erschließen. Dabei will man sowohl Privatkunden mit Alltagsassistenten erreichen als auch Unternehmen, die fortschrittliche KI-Werkzeuge einsetzen möchten. Brancheninsider gehen davon aus, dass bereits 2025 marktreife Versionen von Llama 4 in diversen Meta-Produkten wie Workplace, WhatsApp und Instagram eingeführt werden.

Ob Metas Vorstoß letztlich erfolgreicher wird als vergleichbare Investitionen von Konkurrenten wie OpenAI oder DeepSeek, bleibt vorerst offen. Klar ist jedoch, dass das Unternehmen mit massiven Mitteln die Spitzenposition im KI-Markt anvisiert – und damit den globalen Trend beschleunigt, hochspezialisierte und ressourcenintensive Datacenter zu errichten. Mit Llama 4 und einer neuen, alltagstauglichen „Meta AI“ könnte Zuckerberg einen prägenden Beitrag leisten, wie KI künftig in unseren Alltag Einzug hält.

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