OpenAI setzt auf GPT-5 statt o3

Manchmal kommt alles anders als geplant. OpenAI hatte für Anfang 2024 das Modell o3 angekündigt, doch nun wird es nicht erscheinen. Stattdessen setzt das Unternehmen voll auf GPT-5, das laut CEO Sam Altman alle bisherigen Entwicklungen vereinen soll. Aber was steckt wirklich hinter dieser Entscheidung? Ein mutiger Schritt nach vorn oder eine Reaktion auf den zunehmenden Konkurrenzdruck?

OpenAI neues GPT-5 Modell

OpenAI will vereinfachen – und sich neu erfinden

Sam Altman spricht in seinem Statement auf X (ehemals Twitter) eine klare Sprache: OpenAI hat realisiert, dass die Produktpalette zu kompliziert geworden ist. Wer ChatGPT nutzt, weiß, wie verwirrend es sein kann, zwischen verschiedenen Modellen zu wechseln. Die berüchtigte "Model Picker"-Funktion nervt viele Nutzer – und offenbar auch OpenAI selbst. Die Lösung? Ein "magisch" einheitliches KI-Modell, das in jeder Situation die richtige Antwort liefern soll.

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Aber bedeutet das auch eine echte Verbesserung? Hier sind einige Schlüsselpunkte:

  • GPT-5 soll mehrere Technologien in einem Modell vereinen, darunter Funktionen aus o3.

  • Es wird verschiedene Intelligenzstufen geben: Standard, Plus und Pro – je nach Abo-Modell.

  • Die KI soll nicht nur textbasiert arbeiten, sondern auch Stimmen, visuelle Inhalte und Suchfunktionen integrieren.

  • OpenAI möchte künftig "unified models" bauen, die selbstständig entscheiden können, wann sie länger nachdenken müssen.

GPT-4.5 (Orion) als letzte Zwischenstufe

Bevor GPT-5 erscheint, steht noch ein Zwischenschritt an: GPT-4.5, Codename "Orion". Dieses Modell soll in den kommenden Wochen veröffentlicht werden und wird laut Altman das letzte nicht-rekursive Modell sein. Was bedeutet das? GPT-4.5 wird noch nicht so gut in "logischem Denken" und "Selbstprüfung" sein wie GPT-5.

Doch Berichte von Bloomberg und anderen Medien deuten darauf hin, dass OpenAI mit Orion nicht vollends zufrieden ist. Der Leistungssprung von GPT-4 auf GPT-4.5 soll geringer ausfallen als der von GPT-3 auf GPT-4. Das könnte einer der Gründe sein, warum OpenAI so stark auf GPT-5 setzt.

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Konkurrenz aus China setzt OpenAI unter Druck

Ein weiterer entscheidender Faktor: Die Konkurrenz schläft nicht. Das chinesische KI-Labor DeepSeek hat mit seinem Modell R1 für Aufsehen gesorgt. R1 kann mit OpenAIs ersten "reasoning models" (also KIs, die sich selbst hinterfragen) mithalten – und das, obwohl es unter einer offenen Lizenz steht und frei nutzbar ist.

Altman hat selbst eingeräumt, dass OpenAIs technischer Vorsprung schrumpft. Die Konsequenz? OpenAI zieht einige geplante Releases vor, um im Wettlauf um die beste KI nicht ins Hintertreffen zu geraten.

Fazit: Was bedeutet das für dich?

OpenAIs Entscheidung, o3 zu streichen und sich auf GPT-5 zu konzentrieren, ist mehr als nur ein strategischer Umbau. Es zeigt, dass das Unternehmen seine Struktur vereinfachen will – aber auch, dass der Konkurrenzdruck steigt. Für Nutzer von ChatGPT dürfte es vor allem bedeuten: Ein leistungsstärkeres, vielseitigeres Modell, das sich nicht mehr nach Versionen anpasst, sondern "einfach funktioniert".

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Doch die große Frage bleibt: Wird GPT-5 wirklich diesen Erwartungen gerecht? Wenn OpenAI damit scheitert, könnte es eine neue Ära des Wettbewerbs in der KI-Branche einläuten.

Häufig gestellte Fragen zum Thema

1. Warum hat OpenAI die Veröffentlichung von o3 abgesagt?

OpenAI möchte seine Produktpalette vereinfachen und setzt stattdessen auf ein einheitliches Modell: GPT-5. Das soll die verschiedenen Versionen und Auswahlmöglichkeiten ersetzen und die Nutzung erleichtern.

2. Wann kommt GPT-5?

Ein genaues Datum gibt es noch nicht. Allerdings soll vorher noch GPT-4.5 (Orion) erscheinen, was darauf hindeutet, dass GPT-5 im Laufe des Jahres 2024 folgt.

3. Was ist neu an GPT-5?

GPT-5 soll Sprach-, Bild- und Suchfunktionen vereinen, selbst entscheiden können, wann es tiefer nachdenken muss, und insgesamt vielseitiger nutzbar sein. Zudem wird es unterschiedliche Intelligenzstufen für verschiedene Abo-Modelle geben.

4. Was bedeutet "unified intelligence"?

OpenAI möchte eine KI entwickeln, die flexibel in verschiedenen Anwendungen einsetzbar ist und sich nicht auf spezifische Modellversionen beschränkt. Das Ziel: Ein System, das "einfach funktioniert".

5. Wie unterscheidet sich GPT-4.5 von GPT-5?

GPT-4.5 ist eine Zwischenstufe, die noch nicht alle neuen "reasoning"-Funktionen von GPT-5 bietet. Es wird das letzte Modell sein, das nicht in der Lage ist, seine eigenen Antworten zu überprüfen.

6. Wie beeinflusst DeepSeeks R1 OpenAI?

DeepSeek R1 hat bewiesen, dass OpenAI nicht mehr allein an der Spitze der KI-Entwicklung steht. Das könnte ein Grund sein, warum OpenAI seine Strategie überdenkt und den Release-Plan beschleunigt.

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