Elon Musk vs. OpenAI: Kampf um die KI-Kontrolle geht weiter
Elon Musk hatte diese Woche mal wieder die Schlagzeilen erobert – und diesmal geht es nicht um Tesla oder SpaceX, sondern um nichts Geringeres als die Zukunft der künstlichen Intelligenz. Der Tech-Milliardär hatte eine kühne Offerte gemacht: 97,4 Milliarden Dollar für OpenAIs Non-Profit-Sparte. Doch sein Angebot steht unter einer Bedingung: Die Organisation muss ihren gemeinnützigen Auftrag bewahren und den Übergang zu einer rein gewinnorientierten Struktur stoppen. Klingt wie ein Ritterzug im KI-Schachspiel, oder steckt mehr dahinter?
Die Eskalation des Streits
Die Fronten zwischen Musk und OpenAI sind seit Jahren verhärtet. Während er einst zu den Mitgründern gehörte, hat er sich später mit dem Unternehmen überworfen. Der Grund? OpenAI hat 2019 sein Geschäftsmodell geändert: Von einer gemeinnützigen Organisation hin zu einer "capped-profit"-Struktur. Der aktuelle Schritt zur weiteren Kommerzialisierung in Form eines "Public Benefit Corporation"-Modells stößt Musk sauer auf.
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Er argumentiert, dass OpenAI seinen ursprünglichen Auftrag verraten habe – die Entwicklung von KI zum Wohle der Menschheit. Nun geht es Musk nicht nur um eine finanzielle Offerte, sondern um einen symbolischen Kreuzzug gegen die Monetarisierung der KI-Forschung.
Die Antwort von OpenAI: "Wir sind nicht zu verkaufen!"
OpenAIs Reaktion kam prompt: Sam Altman, CEO von OpenAI, wies das Angebot brüsk zurück. Andy Nussbaum, Anwalt des Unternehmens, erklärte, dass OpenAIs Non-Profit-Status nicht einfach mit einer Preissumme bewertet werden könne. Ein Verkauf sei schlicht nicht vorgesehen.
Zusätzlich werfen OpenAI-Anwälte Musk vor, mit seinem Manöver nicht nur einen Konkurrenten zu attackieren, sondern auch gegen seine eigenen Rechtsargumente zu verstoßen. Denn in einer separaten Klage hatte Musk behauptet, dass ein Verkauf von OpenAIs Assets deren gemeinnützigen Auftrag verletzen würde. Jetzt selbst ein Kaufangebot zu machen, sei eine "klare Widersprüchlichkeit", so OpenAIs Juristen.
Warum Musk wirklich handelt
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Ist Musk der selbstlose Ritter, der die KI-Welt vor der Gier des Silicon Valley retten will? Vielleicht. Doch es gibt auch eine andere Perspektive: Sein eigenes KI-Unternehmen, xAI, ist ein direkter Konkurrent von OpenAI. Mit seinem Angebot würde Musk entweder OpenAI kontrollieren oder aber dessen Reputation weiter ins Wanken bringen.
Er weiß genau: Sollte OpenAI tatsächlich auf seine Forderungen eingehen, würde das den geplanten Umbau des Unternehmens erheblich erschweren – eine Win-Win-Situation für ihn, egal wie OpenAI reagiert.
Fazit: Ein offenes Schlachtfeld
Der Streit zwischen Musk und OpenAI ist weit mehr als ein finanzielles Tauziehen. Es geht um die grundsätzliche Frage, wem die Zukunft der KI gehört: Gemeinnützigen Organisationen oder profitorientierten Unternehmen? Während OpenAI seine Entwicklung auf eine kommerzielle Basis stellt, stemmt sich Musk gegen diesen Trend – mit fragwürdigem Motiv, aber klarer Haltung.
Ob sein Plan aufgeht, bleibt abzuwarten. Doch eins steht fest: Dieser Kampf ist noch lange nicht vorbei. Und für alle, die sich mit KI und deren Einfluss auf die Gesellschaft beschäftigen, ist es ein Drama von epischen Ausmaßen, das noch viele Wendungen nehmen dürfte.
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Häufig gestellte Fragen zum Artikel
Warum will Elon Musk OpenAI kaufen?
Musk will OpenAIs gemeinnützige Mission retten, indem er das Unternehmen von seiner Kommerzialisierung abhält. Kritiker sehen darin jedoch auch einen Versuch, einen Konkurrenten auszubremsen.
Hat OpenAI Musks Angebot ernsthaft in Betracht gezogen?
Nein, OpenAI hat das Kaufangebot umgehend zurückgewiesen und erklärt, dass die Non-Profit-Struktur nicht veräußert werden kann.
Warum ist OpenAI nicht mehr gemeinnützig?
OpenAI wurde 2019 in eine "capped-profit"-Organisation umgewandelt, um Investitionen anzuziehen. Nun will das Unternehmen weiter wachsen und eine "Public Benefit Corporation" werden.
Ist Musks Klage gegen OpenAI ein Widerspruch zu seinem Kaufangebot?
Ja, OpenAI-Anwälte werfen Musk vor, dass sein Kaufangebot seinen eigenen juristischen Argumenten widerspricht.
Welche Folgen hat der Streit für die KI-Branche?
Die Auseinandersetzung könnte Auswirkungen auf die Regulierung und Kontrolle von KI-Organisationen haben, insbesondere in Bezug auf ihre Profitorientierung.
Wie geht es mit OpenAI und Musk weiter?
Der Streit wird wohl weitergehen, und Musk könnte alternative Wege suchen, um OpenAI unter Druck zu setzen – sei es durch weitere Klagen oder geschickte mediale Strategien.