Mistral bringt europäische KI Le Chat auf iOS und Android

Mistral, oft als Europas große KI-Hoffnung gefeiert, macht jetzt den nächsten großen Schritt: Der KI-Assistent "Le Chat" kommt als App auf iOS und Android. Die Konkurrenz ist stark, doch Mistral setzt auf Geschwindigkeit, Qualität und Datenschutz. Ist das genug, um sich gegen ChatGPT, Claude oder Google Gemini zu behaupten?

Mistral KI

Was ist Mistral und warum ist es wichtig?

Falls du Mistral bisher noch nicht auf dem Schirm hattest: Das Unternehmen entwickelt leistungsstarke große Sprachmodelle, die über API oder Cloud-Plattformen wie Azure AI Studio, Amazon Bedrock und Google Vertex AI kommerziell nutzbar sind. Besonders bekannt ist Mistral für seine Open-Weight-Modelle, die unter der Apache 2.0-Lizenz veröffentlicht werden – ein klarer Gegensatz zu den weitgehend geschlossenen Systemen von OpenAI oder Anthropic.

Doch Mistral will nicht nur Modelle bereitstellen, sondern auch direkt mit den großen KI-Assistenten konkurrieren. "Le Chat" ist Mistrals Antwort auf ChatGPT, Claude, Google Gemini und Microsoft Copilot. Bisher war Le Chat über eine Web-Oberfläche verfügbar, doch jetzt geht es einen Schritt weiter: Die App für Smartphones ist da.

KI WEEKLY

Wöchentliches KI-Wissen kompakt und verständlich — jeden Sonntag in deinem Postfach. Schließe dich 2500+ Abonnenten an!

Jeden Sonntag neu!

Wir respektieren deine Privatsphäre. Abmeldung jederzeit möglich.

Die App: Was kann sie?

Die mobile Version von Le Chat bietet eine klassische Chatbot-Oberfläche, mit der du das KI-Modell direkt abfragen kannst. Dabei kannst du wie gewohnt Follow-up-Fragen stellen und dich durch eine natürlich wirkende Unterhaltung navigieren. Das Besondere: Le Chat ist nicht nur schnell, sondern bringt einige spannende Features mit:

  • Web-Suche mit Quellenangaben – Seit November 2024 bietet Le Chat Web-Recherchen mit verlinkten Quellen, um die Qualität und Nachprüfbarkeit der Antworten zu erhöhen.

  • Bildgenerierung – Mistral setzt hier auf das Modell "Flux Ultra" von Black Forest Labs, das angeblich bessere Ergebnisse liefert als ChatGPT oder Grok.

  • Text- und Codebearbeitung in separatem Fenster – Praktisch für Entwickler und Autoren.

Allerdings fehlt (noch) eine Sprachsteuerung – ein Punkt, an dem Konkurrenten wie ChatGPT oder Google Gemini die Nase vorn haben.

KI WEEKLY

Wöchentliches KI-Wissen kompakt und verständlich — jeden Sonntag in deinem Postfach. Schließe dich 2500+ Abonnenten an!

Jeden Sonntag neu!

Die neue Pro-Version – lohnt sich das Upgrade?

Neben der kostenlosen Version gibt es jetzt auch ein kostenpflichtiges Abo: Le Chat Pro für 14,99 €/Monat. Was bekommst du dafür?

  • Zugriff auf das "leistungsstärkste Modell" (welches genau, bleibt unklar)

  • Höhere Nutzungslimits

  • Die Möglichkeit, deine Daten nicht mit Mistral zu teilen

Dieses "Pay-or-Consent"-Modell ist umstritten, aber nicht ungewöhnlich. Wer Wert auf Datenschutz legt, könnte sich über diese Option freuen.

Mistral Abonnements

Quelle: Mistral

Die neue Pro-Version – lohnt sich das Upgrade?

Neben der kostenlosen Version gibt es jetzt auch ein kostenpflichtiges Abo: Le Chat Pro für 14,99 €/Monat. Was bekommst du dafür?

  • Zugriff auf das "leistungsstärkste Modell" (welches genau, bleibt unklar)

  • Höhere Nutzungslimits

  • Die Möglichkeit, deine Daten nicht mit Mistral zu teilen

Dieses "Pay-or-Consent"-Modell ist umstritten, aber nicht ungewöhnlich. Wer Wert auf Datenschutz legt, könnte sich über diese Option freuen.

Wie schnell ist Le Chat wirklich?

Mistral behauptet, dass Le Chat auf den "schnellsten Inferenz-Engines der Welt" läuft und bis zu 1.000 Wörter pro Sekunde verarbeiten kann. In Tests war es tatsächlich schneller als ChatGPT-4o.

Geschwindigkeit ist jedoch nicht alles. Die Qualität der Antworten, die Anpassungsfähigkeit und das Verständnis komplexer Zusammenhänge sind entscheidend. Hier bleibt abzuwarten, ob Mistral wirklich mit den besten Modellen mithalten kann.

KI WEEKLY

Wöchentliches KI-Wissen kompakt und verständlich — jeden Sonntag in deinem Postfach. Schließe dich 2500+ Abonnenten an!

Jeden Sonntag neu!

Wir respektieren deine Privatsphäre. Abmeldung jederzeit möglich.

Unternehmen setzen auf Mistral

Besonders spannend ist Le Chat für Unternehmen. Während ChatGPT Enterprise und Claude Enterprise nicht on-premise betrieben werden können, erlaubt Mistral genau das. Banken, Verteidigungsunternehmen oder andere sicherheitskritische Branchen können eigene KI-Modelle in einer geschlossenen Umgebung laufen lassen. Das könnte ein echter Gamechanger für viele Firmen sein.

Sollte man Le Chat ausprobieren?

Mistral hat mit Le Chat einen ernstzunehmenden Herausforderer geschaffen. Die Geschwindigkeit ist beeindruckend, die Bildgenerierung vielversprechend und die Datenschutzoptionen ein starkes Argument. Doch fehlen einige Features, die andere KI-Assistenten bereits bieten – insbesondere Sprachsteuerung.

Ob sich Le Chat gegen ChatGPT & Co. durchsetzt, wird sich zeigen. Doch die mobile Version macht es für viele Nutzer erstmals wirklich praktisch, Mistrals KI im Alltag zu testen. Wer neugierig ist, sollte es definitiv ausprobieren.

FAQ: Häufig gestellte Fragen

1. Ist Le Chat besser als ChatGPT?

Das hängt davon ab, was du suchst. Le Chat ist schneller und bietet einige interessante Features wie bessere Bildgenerierung. ChatGPT hat dafür eine ausgereiftere Sprachsteuerung und einen größeren Funktionsumfang.

2. Ist die App kostenlos?

Ja, es gibt eine kostenlose Version. Wer das leistungsstärkste Modell und höhere Nutzungslimits möchte, muss das Pro-Abo für 14,99 €/Monat abschließen.

3. Welche Plattformen werden unterstützt?

Die App gibt es für iOS und Android. Zudem kannst du Le Chat weiterhin über den Webbrowser nutzen.

4. Kann ich Le Chat offline nutzen?

Nein, da die KI-Modelle serverseitig laufen, brauchst du eine Internetverbindung.

5. Wie unterscheidet sich Le Chat von anderen KI-Chatbots?

Hauptsächlich durch Geschwindigkeit, Datenschutzoptionen und bessere Bildgenerierung.

6. Gibt es eine API für Entwickler?

Ja, Mistral stellt eine API bereit, über die Unternehmen eigene Anwendungen mit den KI-Modellen integrieren können.

Zurück
Zurück

Elon Musks Kaufangebot an OpenAI: Ein milliardenschweres Machtspiel

Weiter
Weiter

KI-Waffen für Google kein Tabu mehr?