KI wird Pflicht: Microsoft setzt auf Copilot & Co.
Stell dir vor, dein Chef fragt dich beim nächsten Feedback-Gespräch nicht nur, wie gut du im Team arbeitest oder Projekte abschließt — sondern auch, wie oft du KI-Tools benutzt hast. Genau das passiert gerade bei Microsoft.
Eine interne Mail soll Führungskräfte dazu auffordern, bei den Mitarbeiterbewertungen künftig auch zu berücksichtigen, wie selbstverständlich Kolleginnen und Kollegen Copilot & andere KI-Dienste nutzen.
Das Ziel? Microsoft will, dass KI nicht mehr als nette Spielerei gesehen wird, sondern als fester Bestandteil jedes Jobs. Ganz schön starker Schritt — und gleichzeitig ein Zeichen dafür, wie wichtig diese Technologien inzwischen geworden sind.
Laut dem Bericht soll diese Ansage von Julia Liuson stammen, die bei Microsoft für Entwickler-Tools verantwortlich ist. Sie macht klar: Wer KI nutzt, soll dafür genauso bewertet werden wie für Teamgeist oder Kommunikationsfähigkeit.
Heißt übersetzt: Wenn du Copilot oder ähnliche Tools gar nicht einsetzt, wirst du im nächsten Mitarbeitergespräch eventuell schlechter abschneiden. In manchen Abteilungen wird sogar überlegt, einen festen Punkt für KI-Kenntnisse in die Bewertung einzubauen — ganz offiziell, wie bei einem Messwert.
Microsoft will damit nicht einfach nur modern wirken, sondern den eigenen Werkzeugen zu mehr Durchbruch verhelfen. Interne Quellen sagen, dass gerade Copilot und andere KI-Features noch zu wenig genutzt werden, obwohl sie im Unternehmen schon bereitstehen.
Mit dieser Vorgabe soll also ein bisschen Druck entstehen, damit wirklich alle mitziehen. Gleichzeitig bedeutet das auch Chancen: Wer sich schnell reindenkt und KI clever einsetzt, kann im Alltag tatsächlich viel Zeit sparen — sei es beim Programmieren, Schreiben oder Ideen sammeln.
Früher war KI oft ein „Nice-to-have“. So nach dem Motto: Wer will, kann damit arbeiten. Jetzt dreht Microsoft das um und macht daraus eine klare Erwartung. So wie man sich im Job fair verhält und ordentlich kommuniziert, soll man künftig eben auch KI sinnvoll einsetzen.
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Für viele wird das eine Umstellung. Manche fühlen sich vielleicht überfordert oder fragen sich, ob damit klassische Fähigkeiten irgendwann weniger zählen. Aber unterm Strich zeigt sich hier einfach ein Trend: KI wird mehr und mehr zum Grundwerkzeug, ohne das es in Tech-Jobs kaum noch geht.
Spannend ist auch, dass Microsoft den Fokus klar auf seine eigenen Systeme legt — etwa GitHub Copilot oder die Azure-KI-Dienste. Externe Lösungen dürfen wohl weiter genutzt werden, wenn sie sicher genug sind, aber am liebsten hätte der Konzern natürlich, dass alle mit Microsoft-Produkten arbeiten.
Das spart nicht nur Kosten für Lizenzen, sondern schützt auch vertrauliche Daten besser. Außerdem können die Entwicklerteams daraus lernen, wie gut die eigenen Tools im Alltag wirklich funktionieren — und wo man noch nachbessern muss.
Ein kleines Puzzleteil in der ganzen Geschichte ist Microsofts eigener KI-Chip. Der steckt offenbar noch in der Entwicklung fest und soll aktuell nicht so leistungsfähig sein wie zum Beispiel Nvidias Hardware.
Bis dieser Chip fertig ist, versucht Microsoft also, die Software-Seite möglichst stark zu pushen. Wenn alle Mitarbeitenden schon intensiv mit KI-Tools arbeiten, bleibt der Konzern konkurrenzfähig, auch wenn die eigene Hardware noch nicht so weit ist.
Ob Microsoft damit den gesamten Tech-Markt beeinflusst, ist schwer zu sagen. Aber es gibt schon Anzeichen, dass andere Unternehmen ähnliche Wege gehen. KI wird in vielen Branchen zum unverzichtbaren Werkzeug, egal ob beim Programmieren, im Marketing oder in der Verwaltung.
Darum lohnt es sich für dich, dich frühzeitig mit KI vertraut zu machen. Selbst wenn dein jetziger Arbeitgeber noch keine Pflicht draus macht, kann es in ein paar Jahren Standard sein — so wie heute das Beherrschen von Office-Programmen.
Microsoft zeigt ziemlich deutlich, wohin die Reise geht. Künstliche Intelligenz soll nicht mehr optional sein, sondern ganz normaler Teil deiner Arbeit. Das kann dir viel Arbeit abnehmen und neue Chancen eröffnen — verlangt aber auch, dass du dich reinarbeitest und neugierig bleibst.
Ob andere Firmen so weit gehen, bleibt abzuwarten. Aber wer sich heute schon KI-Skills aneignet, wird später sicher nicht so schnell abgehängt.