Google Gemini merkt sich jetzt deine Gespräche
Stell dir vor, du unterhältst dich mit einer KI – und sie erinnert sich tatsächlich an eure letzten Gespräche. Kein ständiges Wiederholen, kein Suchen nach alten Nachrichten. Klingt praktisch? Google sieht das genauso und verpasst seinem Gemini-Chatbot eine neue Funktion: die Fähigkeit, sich an frühere Gespräche zu erinnern. Doch so spannend das Feature klingt, es bringt auch einige brisante Fragen mit sich.
Was kann Gemini jetzt genau?
Google hat angekündigt, dass Gemini sich ab sofort an vergangene Chats erinnern kann, sie zusammenfassen und auf bereits geteilte Informationen zugreifen kann. Damit gehört das nervige Wiederholen von bereits erklärten Dingen der Vergangenheit an. Nutzerinnen und Nutzer müssen nicht mehr mühsam durch alte Chatverlaufe scrollen, um Infos zu finden, die sie dem Chatbot bereits gegeben haben.
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Doch es gibt einen Haken: Vorerst ist die Funktion nur für englischsprachige Nutzer des Google One AI Premium-Abos verfügbar – und das kostet 20 Euro im Monat. In den kommenden Wochen sollen auch weitere Sprachen und Unternehmensnutzer Zugriff bekommen.
Komfort vs. Datenschutz – ein schmaler Grat
Die Möglichkeit, dass eine KI sich erinnert, sorgt nicht nur für Begeisterung. Viele dürften sich fragen: Was passiert mit meinen Daten? Google gibt sich betont transparent und verspricht, dass Nutzer die volle Kontrolle über ihre Chat-Historie haben. Sie können die gespeicherten Infos einsehen, löschen oder sogar die Erinnerungsfunktion komplett deaktivieren. Dies geschieht über die "Meine Aktivitäten"-Seite in Gemini.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Google betont, dass keine KI-Modelle anhand der persönlichen Chats trainiert werden. Das klingt beruhigend – doch Kritiker dürften weiterhin skeptisch bleiben, immerhin sind derartige Daten für Unternehmen von unschätzbarem Wert.
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Konkurrenz im Rennen um die beste KI-Erinnerung
Google ist nicht das einzige Unternehmen, das an einem KI-Gedächtnis arbeitet. OpenAI hat mit ChatGPT bereits ähnliche Features in Planung. Sam Altman, CEO von OpenAI, hat selbst erklärt, dass ein verbessertes Gedächtnis eine der am häufigsten nachgefragten Funktionen von ChatGPT ist. Während sowohl Gemini als auch ChatGPT bereits bestimmte Details über Vorlieben und Angewohnheiten speichern können, geht Google mit der neuen Funktion einen Schritt weiter: Es wird der komplette Chatverlauf einbezogen – wenn der Nutzer es denn möchte.
Wohin führt die Entwicklung?
Es ist offensichtlich, dass KI-Chatbots immer persönlicher werden. Die Fähigkeit, sich an Gespräche zu erinnern, bringt eine ganz neue Dimension in den Dialog mit einer KI. Es könnte der erste Schritt in Richtung wirklich individueller, fast menschlicher KI-Assistenten sein. Gleichzeitig steigt aber auch das Risiko von Missbrauch und Datenschutzverletzungen.
Es bleibt abzuwarten, wie gut Google die Balance zwischen Nutzen und Schutz der Privatsphäre hinbekommt – und ob Nutzer bereit sind, einer KI so viel Einblick in ihr digitales Leben zu geben.
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Fazit
Die neue Erinnerungsfunktion von Google Gemini ist zweifellos praktisch und ein großer Schritt in Richtung persönlicherer KI. Doch sie wirft auch ernste Fragen auf, vor allem in Bezug auf Datenschutz und Sicherheit. Wirst du das Feature nutzen oder lässt du Gemini lieber alles wieder vergessen?
Häufig gestellte Fragen zum Artikel
1. Welche Vorteile bringt die neue Erinnerungsfunktion von Google Gemini?
Die Erinnerungsfunktion spart Zeit und macht die Nutzung der KI komfortabler. Nutzer müssen keine Informationen wiederholen und erhalten personalisierte Antworten auf Basis früherer Gespräche.
2. Ist die Funktion standardmäßig aktiviert?
Nein, du kannst sie in den Einstellungen aktivieren oder deaktivieren. Zudem lassen sich gespeicherte Informationen über die "Meine Aktivitäten"-Seite von Google löschen.
3. Welche Nutzer haben derzeit Zugriff auf die Erinnerungsfunktion?
Aktuell steht das Feature nur englischsprachigen Abonnenten des Google One AI Premium-Plans zur Verfügung. In den kommenden Wochen sollen weitere Sprachen und Unternehmensnutzer folgen.
4. Trainiert Google seine KI mit meinen Gesprächen?
Nein, laut Google werden Gespräche nicht zum Training der KI-Modelle verwendet. Deine Daten sollen sicher und privat bleiben.
5. Gibt es Alternativen mit einer ähnlichen Erinnerungsfunktion?
Ja, OpenAI arbeitet ebenfalls an verbesserten Speicherfunktionen für ChatGPT. Allerdings gibt es bisher keine KI, die sich automatisch an den kompletten Chatverlauf erinnert.
6. Kann ich die Erinnerungsfunktion für einzelne Gespräche deaktivieren?
Ja, du kannst steuern, welche Informationen gespeichert werden und die Funktion sogar komplett deaktivieren.