OpenAI schließt Mega-Deal mit Amazon ab

OpenAI, das Unternehmen hinter ChatGPT, hat mit Amazon Web Services (AWS) einen historischen Cloud-Deal abgeschlossen. Das Abkommen hat ein Volumen von 38 Milliarden US-Dollar und gilt als einer der größten Einzelverträge in der Geschichte der Tech-Branche. Ziel ist es, den massiven Rechenbedarf des Unternehmens langfristig zu sichern und die Entwicklung von Superintelligenz-Systemen weiter zu beschleunigen.

Nach einer grundlegenden internen Umstrukturierung erhält OpenAI mehr operative Unabhängigkeit und kann Cloud-Verträge nun frei vergeben. Während Microsoft lange Zeit der exklusive Cloud-Partner war, öffnet OpenAI seine Infrastruktur nun für andere Anbieter. Neben Amazon wurden auch Vereinbarungen mit Google Cloud und Oracle geschlossen.

Der Vertrag mit AWS umfasst die Bereitstellung von Hunderttausenden Nvidia-Grafikprozessoren, darunter die neuen GB200- und GB300-Beschleuniger. Diese Hochleistungs-Chips bilden das Rückgrat moderner KI-Modelle. Bis Ende 2026 soll die Infrastruktur vollständig stehen, mit einer möglichen Erweiterung im Jahr 2027.

Für OpenAI-CEO Sam Altman ist der Schritt ein strategisches Signal. „Um KI der nächsten Generation zu entwickeln, benötigen wir enorme, zuverlässige Rechenleistung. Die Partnerschaft mit Amazon ist ein entscheidender Teil unserer langfristigen Vision“, sagte Altman laut Unternehmenskreisen.

Der Deal unterstreicht auch die wachsende Bedeutung von Nvidia in der globalen KI-Wertschöpfungskette. Der Chip-Hersteller erreichte kürzlich eine Marktbewertung von über fünf Billionen US-Dollar und dominiert die KI-Hardwaremärkte mit einem Anteil von über 80 Prozent.

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Kritik an OpenAIs Finanzierungsstrategie

Trotz des beeindruckenden Wachstums steht OpenAI zunehmend unter Druck, seine Investitionen zu rechtfertigen. Das Unternehmen plant, langfristig rund 1,4 Billionen Dollar in Rechenressourcen zu investieren. Bereits jetzt bestehen Cloud-Verträge über 300 Milliarden Dollar mit Oracle und 250 Milliarden Dollar mit Microsoft Azure.

Analystinnen und Analysten sehen darin sowohl strategische Weitsicht als auch ein erhebliches Risiko. Während OpenAIs Jahresumsatz bis Ende 2025 voraussichtlich auf 20 Milliarden Dollar steigen wird, schreibt das Unternehmen weiterhin keine Gewinne.

Im Hintergrund werden laut Branchenkreisen bereits Vorbereitungen für einen möglichen Börsengang (IPO) getroffen, der OpenAI eine Bewertung von bis zu 1 Billion Dollar einbringen könnte.

Gleichzeitig warnen Expertinnen und Experten vor einer möglichen KI-Blase, da die Investitionen der großen Tech-Konzerne zunehmend astronomische Dimensionen annehmen. Ob OpenAI mit der massiven Expansion langfristig die Grundlagen für eine stabile Superintelligenz schafft oder den nächsten großen Hype anheizt, wird sich erst in den kommenden Jahren zeigen.

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