Meta, Google und Microsoft investieren Rekordsummen in KI
Der globale KI-Boom beschleunigt sich weiter. Mit Meta, Google und Microsoft haben gleich drei der größten Technologieunternehmen der Welt im dritten Quartal 2025 deutlich gestiegene Ausgaben für Künstliche Intelligenz gemeldet. Gleichzeitig legten auch ihre Umsätze zu, was die Branche weiter beflügelt. Doch angesichts der rasanten Investitionssprünge mehren sich die Stimmen, die vor einer möglichen Überhitzung des Marktes warnen.
Microsoft erhöhte seine Ausgaben im dritten Quartal um rund 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und investierte 34,9 Milliarden US-Dollar – rund fünf Milliarden mehr als erwartet. Ein Großteil des Geldes floss in neue Rechenzentren und KI-Infrastruktur. Die Einnahmen stiegen im selben Zeitraum um 18 Prozent auf 77 Milliarden US-Dollar. Finanzchefin Amy Hood kündigte an, dass die Gesamtausgaben weiter zunehmen sollen. Für das kommende Geschäftsjahr 2026 rechnet Microsoft mit einem noch stärkeren Wachstum.
Auch Google-Mutter Alphabet meldete Rekordzahlen. Erstmals erzielte das Unternehmen im dritten Quartal einen Umsatz von über 100 Milliarden US-Dollar, konkret 102,3 Milliarden, was einem Zuwachs von 33 Prozent entspricht. CEO Sundar Pichai machte die Künstliche Intelligenz zum zentralen Wachstumstreiber und kündigte an, die Investitionen für 2025 auf bis zu 93 Milliarden US-Dollar zu erhöhen. Der Großteil soll in den Ausbau von Rechenzentren und KI-Infrastruktur fließen.
Meta zeigt ebenfalls deutlich steigende Ausgaben. Das Unternehmen rund um Mark Zuckerberg investierte 2025 zwischen 70 und 72 Milliarden US-Dollar in Künstliche Intelligenz und will die Summe im nächsten Jahr nochmals erhöhen. Zuckerberg sprach offen davon, dass Meta demnächst den Sprung hin zu einer „Superintelligenz“ erwartet und dafür die nötige Infrastruktur schaffen müsse. Metas Quartalsumsatz stieg um 26 Prozent auf 51,24 Milliarden US-Dollar.
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Die drei Konzerne setzen damit klar auf eine Zukunft, in der Künstliche Intelligenz zum Haupttreiber ihrer Geschäftsmodelle wird. Analysten sehen darin ein zweischneidiges Signal: Einerseits fließt mehr Kapital in Forschung und Infrastruktur als je zuvor, andererseits wächst das Risiko einer spekulativen Übertreibung. Mehrere Marktbeobachter vergleichen die aktuelle Entwicklung bereits mit der Dotcom-Blase der späten 1990er Jahre, als überhitzte Erwartungen und extreme Bewertungen schließlich zu einem massiven Crash führten.
Noch ist die Euphorie groß, und die Gewinne der Tech-Giganten zeigen, dass die Nachfrage nach KI-Diensten weiter wächst. Doch je stärker die Investitionen steigen, desto größer wird auch die Frage, ob die Erträge langfristig mit dem Tempo mithalten können. Der KI-Boom hat die Tech-Welt in Rekordzeit verändert – ob er sich als nachhaltiger Wachstumsmotor oder als riskante Blase entpuppt, dürfte sich schon in den kommenden Jahren entscheiden.

