TU München eröffnet KI-Chipzentrum mit TSMC
Europa hinkt bei der Entwicklung von leistungsfähigen KI-Chips hinterher. Vor allem die USA und Asien dominieren den Markt. Nun will die Technische Universität München (TUM) mit einem neuen Forschungs- und Entwicklungszentrum gegensteuern. Gemeinsam mit dem taiwanischen Chipgiganten TSMC wurde am Montag das „Munich Advanced-Technology Center for High-Tech AI Chips“ (MACHT-AI) eröffnet.
Kooperation mit dem Weltmarktführer
TSMC gilt als führender Halbleiterhersteller weltweit. Rund zwei Drittel aller weltweit gefertigten Computerchips stammen von dem taiwanischen Konzern. Durch die Kooperation will Bayern Talente im Bereich Chiptechnologie an die Spitze führen. „Dank der Zusammenarbeit mit TSMC können wir bayerische Talente an den weltweit modernsten Chiptechnologien ausbilden“, erklärte Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) bei der Eröffnung.
Blume sprach von KI-Chips als „Währung von morgen“ und betonte, dass mit dem Zentrum eine Plattform geschaffen werde, die exzellente Wissenschaft und internationale Spitzenunternehmen vereine. Ziel sei es, neue Technologien zu entwickeln, um Europa langfristig wettbewerbsfähig, unabhängig und souverän zu machen.
Förderung durch den Freistaat
Das neue Zentrum wird sowohl vom bayerischen Wissenschaftsministerium als auch vom Wirtschaftsministerium mit knapp 4,5 Millionen Euro unterstützt. Projektleiter ist Professor Hussam Amrouch, Experte für KI-Chipdesign an der TUM.
Auch Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hob die Bedeutung hervor: „Das Zentrum kann dazu beitragen, die Talentlücke in Europa zu schließen.“ Für TSMC sei es zudem ein weiterer Schritt, sich in Bayern fest zu verwurzeln. Erst im Mai hatte das Unternehmen angekündigt, ein eigenes Entwicklungszentrum in München aufzubauen.
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Bayern setzt auf KI als Schlüsseltechnologie
Die bayerische Staatsregierung sieht Künstliche Intelligenz schon länger als eine Schlüsseltechnologie für die Zukunft. Neben dem neuen Forschungszentrum werden auch Bildungsangebote ausgebaut: Ab dem kommenden Schuljahr können Schülerinnen und Schüler an vier Fachschulen zu KI-Experten ausgebildet werden.
Damit setzt Bayern auf eine Doppelstrategie: Forschung und Ausbildung sollen Hand in Hand gehen, um die Grundlage für eine europäische Chipindustrie zu legen, die nicht länger von asiatischen oder US-amerikanischen Herstellern abhängig ist.
Fazit: Mit dem MACHT-AI-Zentrum in München macht Europa einen wichtigen Schritt, um im globalen Wettbewerb um KI-Chips aufzuholen. Die Partnerschaft zwischen der TU München und TSMC verbindet lokales Know-how mit internationaler Spitzenkompetenz – ein entscheidender Faktor, wenn Europa seine digitale Souveränität sichern will.