Trump stoppt Export: Nvidias leistungsfähigster KI-Chip Blackwell bleibt exklusiv für die USA

US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, dass die fortschrittlichsten KI-Chips des Halbleiterkonzerns Nvidia künftig ausschließlich in den Vereinigten Staaten eingesetzt werden dürfen. In einem Interview mit dem US-Sender CBS erklärte Trump, der neue Blackwell-Chip sei „jedem anderen Chip zehn Jahre voraus“ – und werde „nicht an andere Länder weitergegeben“.

Die Aussagen deuten darauf hin, dass die US-Regierung ihre Exportbeschränkungen für Hochleistungschips verschärfen will. Damit wäre nicht nur China, sondern auch befreundete Staaten wie Südkorea oder Deutschland betroffen. Erst wenige Tage zuvor hatte Nvidia den Verkauf von über 260.000 Blackwell-Prozessoren an südkoreanische Unternehmen wie Samsung Electronics angekündigt.

Strengere Exportkontrollen geplant

Trump bekräftigte, dass China lediglich Zugang zu weniger leistungsfähigen Versionen der Chips erhalten solle. „Wir erlauben den Handel mit Nvidia, aber nicht in Bezug auf die fortschrittlichsten Chips“, sagte er in dem Interview. Der Schritt löste in Washington Kritik von sicherheitspolitischen Hardlinern aus, die befürchten, selbst abgespeckte Varianten könnten Chinas KI-Forschung und militärische Fähigkeiten stärken.

Gleichzeitig reagierte Peking auf die Aussagen mit Gegenmaßnahmen. Laut Berichten chinesischer Medien untersagt die Regierung derzeit heimischen Unternehmen, die reduzierten Nvidia-Chips zu nutzen.

Nvidia zwischen Politik und Profit

Nvidia-CEO Jen-Hsun Huang versucht derweil, zwischen den politischen Fronten zu vermitteln. Er warnte, dass ein vollständiger Ausschluss vom chinesischen Markt langfristig den Aufstieg neuer Wettbewerber fördern könnte. „Wir brauchen den Zugang zum chinesischen Markt, um Forschung und Entwicklung in den USA zu finanzieren“, sagte Huang laut Reuters.

Mit einer Marktbewertung von über fünf Billionen US-Dollar gilt Nvidia als wertvollstes Technologieunternehmen der Welt und als Herzstück der globalen KI-Infrastruktur. Die Entscheidung der US-Regierung, die Blackwell-Serie zu monopolisieren, dürfte daher weitreichende wirtschaftliche Folgen haben.

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Neuer Kurs in der US-Technologiepolitik

Schon die Regierung von Joe Biden hatte Exportbeschränkungen für Hochleistungschips nach China verhängt. Unter Trump werden diese Regelungen nun deutlich verschärft. Im Juli senkte der Präsident per Dekret die regulatorischen Hürden für Entwicklung und Produktion von KI-Technologie, um den technologischen Vorsprung der USA weiter auszubauen.

Gleichzeitig weitet Washington seine Handelsblockaden gegen chinesische Unternehmen aus. Ende September setzte die US-Regierung hunderte Firmen auf eine schwarze Liste, darunter mehrere Anbieter aus der Halbleiterindustrie. Ziel ist es, Chinas Zugang zu moderner US-Technologie systematisch zu beschneiden.

Trumps jüngste Entscheidung, die Blackwell-Chips exklusiv für die USA zu reservieren, markiert einen Wendepunkt in der globalen Technologiepolitik. Sie verdeutlicht, dass der Wettlauf um künstliche Intelligenz längst zum geopolitischen Machtspiel geworden ist – mit Nvidia als strategischem Schlüsselakteur.

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