Meta Nutzt persönliche Daten für KI: Datenschutzbedenken

Meta, das Mutterunternehmen von Facebook, plant ab dem 26. Juni 2024 persönliche Daten zur Schulung seiner Künstlichen Intelligenz (KI) Modelle zu nutzen, ohne die Einwilligung der Nutzer einzuholen. Dieser Schritt hat bei der Datenschutzorganisation NOYB (None of Your Business) große Bedenken ausgelöst, die nun europäische Datenschutzbehörden zum Handeln auffordert.

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Meta's neue Datenschutzrichtlinie

Meta hat kürzlich Änderungen an seiner Datenschutzrichtlinie angekündigt, die es dem Unternehmen ermöglichen sollen, Jahre persönlicher Beiträge, privater Bilder und Online-Tracking-Daten für die Schulung und Entwicklung seiner KI-Technologien zu verwenden. Diese Daten können öffentlich zugänglich sein oder von den Nutzern selbst geteilt werden.

NOYB's Beschwerden und Reaktionen der Datenschutzbehörden

Die Datenschutzorganisation NOYB hat elf Beschwerden gegen Meta eingereicht und fordert Datenschutzbehörden in Ländern wie Deutschland, Frankreich und Spanien auf, Dringlichkeitsverfahren einzuleiten. NOYB argumentiert, dass Meta's geplante Nutzung der Daten gegen bestehende Datenschutzgesetze verstoße und dringend gestoppt werden müsse.

Meta's Argumentation

Meta weist die Kritik von NOYB zurück und verweist auf einen Blogbeitrag vom 22. Mai, in dem erklärt wird, dass das Unternehmen nur öffentlich zugängliche und lizenzierte Informationen zur Schulung seiner KI-Modelle nutzt. Zudem betont Meta, dass seine Vorgehensweise den europäischen Datenschutzgesetzen entspreche und im Einklang mit den Praktiken anderer Technologiefirmen stehe.

Frühere Auseinandersetzungen und Entscheidungen

NOYB-Gründer Max Schrems erinnert daran, dass der Europäische Gerichtshof (CJEU) bereits 2021 entschieden hat, dass Meta kein "berechtigtes Interesse" hat, das Recht der Nutzer auf Datenschutz zu übergehen, insbesondere im Zusammenhang mit Werbung. Schrems kritisiert, dass Meta ähnliche Argumente nun für die Schulung von KI-Technologien verwendet und damit die Entscheidungen des CJEU ignoriere.

Schlussfolgerungen und mögliche Auswirkungen

Die Auseinandersetzungen um Meta's Datenschutzpraktiken könnten weitreichende Auswirkungen auf die Nutzung und Entwicklung von KI-Technologien haben. Sollten die Datenschutzbehörden den Beschwerden von NOYB stattgeben, könnte dies zu strengeren Regulierungen und höheren Anforderungen an die Einwilligung der Nutzer führen. Dies würde nicht nur Meta, sondern auch andere Technologiefirmen betreffen.

Fazit

Die Auseinandersetzungen um Meta's Datenschutzpraktiken könnten weitreichende Auswirkungen auf die Nutzung und Entwicklung von KI-Technologien haben. Sollten die Datenschutzbehörden den Beschwerden von NOYB stattgeben, könnte dies zu strengeren Regulierungen und höheren Anforderungen an die Einwilligung der Nutzer führen. Dies würde nicht nur Meta, sondern auch andere Technologiefirmen betreffen.

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