ChatGPT und Co: 61% der Deutschen haben KI noch nie genutzt

Textroboter wie ChatGPT und andere KI-Systeme haben das Potenzial, die Welt grundlegend zu verändern. Doch viele Menschen in Deutschland stehen dieser neuen Technik noch skeptisch gegenüber. Laut einer aktuellen YouGov-Umfrage, die im Auftrag des Internet-Unternehmens Strato durchgeführt wurde, haben 61 Prozent der Erwachsenen in Deutschland noch nie generative KI genutzt.

Generative KI

Was ist generative KI?

Generative KI ist eine faszinierende und leistungsstarke Technologie, die in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht hat. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um eine Art von künstlicher Intelligenz, die in der Lage ist, neue Inhalte zu erstellen. Diese Fähigkeit unterscheidet sie von anderen Formen der KI, die hauptsächlich darauf ausgerichtet sind, Daten zu analysieren oder Muster zu erkennen.

Generative KI-Systeme können eine Vielzahl von Inhalten erzeugen. Ein prominentes Beispiel hierfür sind KI-Chatbots wie ChatGPT, die auf Grundlage umfangreicher Sprachmodelle natürliche und flüssige Texte generieren können. Diese Texte können von einfachen Antworten in Kundenservice-Anwendungen bis hin zu komplexen Artikeln oder kreativen Geschichten reichen. Text-zu-Bild-Generatoren wie Midjourney, Dall-E und Stable Diffusion nutzen KI-Modelle, um aus textbasierten Eingaben beeindruckende Bilder zu erstellen. Diese Technologie kann in der Kunst, im Design oder in der Werbung eingesetzt werden. Auch die Erstellung von Videos ist mit generativer KI möglich. Diese Technologie kann genutzt werden, um Animationen zu erstellen oder bestehende Videos zu bearbeiten und zu verbessern. Generative KI kann zudem Musik komponieren, indem sie bestehende Musikstile und -strukturen analysiert und darauf aufbauend neue Musikstücke kreiert. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für Komponisten und Musiker. Darüber hinaus können KI-Systeme realistische Stimmen synthetisieren, die in Sprachassistenten, Audiobüchern oder sogar in der Filmproduktion eingesetzt werden können. Diese Technologie kann Stimmen nachahmen oder völlig neue Stimmen generieren.

Die technologische Grundlage generativer KI bilden neuronale Netzwerke, insbesondere tiefe neuronale Netzwerke, die auf großen Datensätzen trainiert werden. Diese Netzwerke lernen, Muster und Strukturen in den Trainingsdaten zu erkennen und auf dieser Basis neue Inhalte zu erzeugen. Ein entscheidender Aspekt hierbei ist die Nutzung von Transformer-Architekturen, die es ermöglichen, lange Abhängigkeiten in den Daten zu modellieren und somit kohärente und qualitativ hochwertige Ergebnisse zu erzielen.

Nutzung und Skepsis gegenüber generativer KI

Der große Hype um generative KI-Systeme lässt viele Menschen in Deutschland unberührt. Laut der Umfrage wissen 20 Prozent der Befragten nicht, wofür sie KI nutzen könnten, und 32 Prozent können sich generell nicht vorstellen, KI zu nutzen. Dies zeigt, dass ein erheblicher Teil der Bevölkerung weiterhin skeptisch ist.

Erfahrungen der KI-Anwender

Unter denjenigen, die bereits generative KI nutzen, haben 54 Prozent diese Technologie zur Erstellung von Texten verwendet. Weitere häufige Anwendungen sind die Informationssuche (50 Prozent), die Generierung von Bildern (31 Prozent), die Ideenfindung (30 Prozent), die Erstellung von Zusammenfassungen (28 Prozent) und das Schreiben von E-Mails (24 Prozent). Eine klare Mehrheit der Anwender empfindet KI als hilfreich (76 Prozent) und als Mittel zur Effizienzsteigerung (70 Prozent).

Sicherheitsbedenken und Regulierungswünsche

Trotz der positiven Erfahrungen haben viele Menschen Sicherheitsbedenken. 69 Prozent der Befragten fürchten, dass ihre Daten bei der Nutzung von KI nicht ausreichend geschützt werden. Zudem sind 73 Prozent der Meinung, dass KI gesetzlich stärker reguliert werden müsse. Die Geschwindigkeit der KI-Entwicklung empfinden 59 Prozent als beängstigend.

Bekanntheit der KI-Anbieter

In der Umfrage zeigte sich, dass etliche Menschen mit den maßgeblichen Anbietern von KI-Systemen vertraut sind. Den Chatroboter ChatGPT von OpenAI kannten 58 Prozent der Befragten, und der Übersetzungsassistent DeepL war 21 Prozent ein Begriff. Dies zeigt, dass trotz Skepsis eine gewisse Bekanntheit und Vertrautheit mit den Technologien vorhanden ist.

Fazit

Die YouGov-Umfrage verdeutlicht, dass generative KI in Deutschland noch einen weiten Weg vor sich hat. Während viele Menschen die Vorteile und Möglichkeiten erkennen, bestehen weiterhin erhebliche Sicherheitsbedenken und ein Bedarf an klaren gesetzlichen Regelungen. Die Zukunft der generativen KI wird stark davon abhängen, wie diese Bedenken adressiert und wie die Technologie weiterentwickelt wird, um mehr Menschen zu überzeugen.

An der Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von Strato haben in der dritten April-Woche der 757 Personen teilgenommen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.

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