Premiere-App ist da: Adobe lockt mit Gratis-Videotool und KI-Optionen

Adobe hat den Nachfolger von Premiere Rush vorgestellt. Die neue Premiere-App für iPhone und iPad soll Nutzern die Videobearbeitung auf Mobilgeräten erleichtern. Sie ist ab dem 30. September 2025 kostenlos verfügbar, verzichtet auf Werbung und Wasserzeichen und ermöglicht den Export fertiger Projekte direkt auf Plattformen wie TikTok oder YouTube. Projekte lassen sich zudem in Premiere Pro auf dem Desktop weiterbearbeiten.

Videoschnitt für unterwegs

Die Premiere-App versteht sich als End-to-End-Videoplattform. Rohmaterial kann direkt am Smartphone oder Tablet geschnitten und mit professionellen Werkzeugen bearbeitet werden. Zu den Funktionen gehören automatische Untertitel, Farb-Presets aus Lightroom, unbegrenzte Spuren für Audio, Video und Overlays, Effekte sowie das automatische Entfernen von Hintergründen.

Darüber hinaus bietet die App Zugriff auf über 2.000 lizenzfreie Musiktitel und mehr als 100 Adobe-Schriftarten. Dateien lassen sich außerdem direkt aus Cloud-Diensten importieren. Für die Audiobearbeitung stehen zusätzliche KI-gestützte Funktionen zur Verfügung.

Export zu Premiere Pro

Ein zentrales Feature ist die Möglichkeit, Projekte nahtlos von der App zu Premiere Pro auf dem Desktop zu übertragen. Dort können Nutzer ihre Clips mit erweiterten Funktionen fertigstellen und auf professionellem Niveau optimieren.

Ende von Premiere Rush

Mit der Einführung der neuen App wird Premiere Rush eingestellt. Ab dem 30. September 2025 entfernt Adobe die Anwendung aus den App-Stores und kündigt alle bestehenden Abos. Wer Rush bereits installiert hat, kann die kostenlose Version noch bis zum 30. September 2026 mit Support nutzen, danach wird die Software nicht mehr kompatibel sein. Adobe bezeichnet die Premiere-App als die „nächste Generation des Adobe-Videobearbeitungserlebnisses“.

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KI-Credits als Geschäftsmodell

Die Premiere-App ist zwar kostenlos, doch für generative KI-Funktionen setzt Adobe wie gewohnt auf ein Credit-System. Nutzer müssen KI-Credits erwerben, um Rechenkapazitäten in Adobes Cloud zu nutzen. Mit Adobe Firefly können Inhalte wie Sticker, Hintergründe oder sogar ganze Videos generiert werden. Die Credits lassen sich zudem für Soundeffekte und andere kommerziell nutzbare Inhalte einsetzen.

Kompatibilität und Veröffentlichung

Die Premiere-App kann ab sofort im App Store vorbestellt werden. Sie ist nicht nur mit iPhone und iPad kompatibel, sondern auch mit dem Mac (als iPad-App) sowie mit der Apple Vision Pro. Adobe arbeitet darüber hinaus an einer Android-Version. Der offizielle Release erfolgt am 30. September 2025, wenige Wochen vor der jährlichen Adobe MAX Konferenz, bei der traditionell neue Software und Funktionen vorgestellt werden.

Fazit: Adobe ersetzt Premiere Rush durch die neue kostenlose Premiere-App. Nutzer profitieren von professionellen Bearbeitungsfunktionen auf mobilen Geräten und der Integration mit Premiere Pro. Wer jedoch auf generative KI-Funktionen setzt, muss zusätzliche Credits kaufen.

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