Kalifornisches Gesetz zur KI-Regulierung

Kalifornien, als Zentrum der technologischen Innovation, steht kurz vor der Einführung eines neuen Gesetzes, das die Entwicklung und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) regeln soll. Der Entwurf, bekannt als SB 1047, wurde von Senator Scott Wiener vorangetrieben und soll sicherstellen, dass fortschrittliche KI-Modelle den nötigen Sicherheitsstandards entsprechen. Der Gesetzesentwurf soll Risiken durch den Einsatz von KI zu minimieren, indem er beispielsweise Sicherheitsprüfungen für Modelle vorschreibt, die mehr als 100 Millionen Dollar in der Entwicklung kosten.

SB 1047 sieht vor, dass Entwickler von KI-Software, die in Kalifornien tätig sind, sicherstellen müssen, dass ihre Modelle über Sicherheitsmechanismen verfügen, einschließlich eines „Kill Switch“, der die Abschaltung der KI ermöglicht, falls sie fehlerhaft agiert. Zudem gibt das Gesetz dem kalifornischen Generalstaatsanwalt das Recht, gegen Entwickler vorzugehen, die den neuen Anforderungen nicht nachkommen.

Die Reaktionen der Technologiebranche auf den Gesetzesentwurf sind gemischt. Während Unternehmen wie Alphabet und Meta ihre Besorgnis darüber äußern, dass das Gesetz die Innovationsfähigkeit Kaliforniens beeinträchtigen könnte, zeigt sich das in San Francisco ansässige Unternehmen Anthropic vorsichtig optimistisch. In einer Stellungnahme äußerte sich Anthropic-CEO Dario Amodei positiv über die Änderungen am Entwurf, die unter anderem die Entfernung eines geplanten Aufsichtsgremiums beinhalten. Diese Änderungen hätten die Bedenken hinsichtlich einer möglichen Innovationshemmung deutlich reduziert.

Die jüngsten Änderungen am Gesetzesentwurf scheinen darauf abzuzielen, die Balance zwischen Sicherheitsanforderungen und Innovationsfreiheit zu wahren. Die Technologieunternehmen, die in Kalifornien tätig sind, hatten Bedenken geäußert, dass zu strenge Regulierungen die Entwicklung und den Einsatz von KI-Technologien einschränken könnten. Die Entfernung des Vorschlags für ein staatliches Aufsichtsgremium wird von vielen als Schritt in die richtige Richtung gesehen, da es die regulatorische Last für Unternehmen reduziert, ohne die Sicherheit zu gefährden.

Trotz der positiven Reaktionen auf die Anpassungen des Gesetzesentwurfs bleiben einige Herausforderungen bestehen. Es bleibt unklar, wie sich die neuen Vorschriften langfristig auf die Entwicklung und Implementierung von KI in Kalifornien auswirken werden. Es ist davon auszugehen, dass die Debatte über die richtige Balance zwischen Regulierung und Innovationsfreiheit in den kommenden Monaten weitergehen wird.

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