DeepL bringt eigenen KI-Agenten für Unternehmen
Das Kölner Unternehmen DeepL, bisher vor allem bekannt für seinen Übersetzungsdienst und das Schreibtool DeepL Write, steigt nun in das Geschäft mit KI-Agenten ein. Mit einem neuen Produkt will DeepL Firmen dabei unterstützen, eine Vielzahl von Aufgaben in Finanzen, Vertrieb, Marketing, Kundenservice und anderen Bereichen effizienter zu erledigen.
Von Übersetzung zur Unternehmens-KI
In einer Pressemitteilung erklärte DeepL, der Agent sei „zur Optimierung und Automatisierung einer Vielzahl von Aufgaben im Bereich der Wissensarbeit entwickelt worden“. Aktuell befindet sich das System in einer Beta-Phase im DeepL AI Labs, erste Unternehmen können es bereits testen. Eine allgemeine Verfügbarkeit soll bald folgen.
DeepL-Gründer und CEO Jaroslaw Kutylowski betonte, dass sein Unternehmen dank jahrelanger Forschung im Bereich Sprachverarbeitung einen entscheidenden Vorteil habe.
„Seit Jahren investieren wir in das Verständnis und die Lösung komplexer sprachlicher Herausforderungen mithilfe von KI, was ein Höchstmaß an Präzision, Kontextbewusstsein und Sicherheit erfordert“, erklärte er.
Breite Einsatzmöglichkeiten
Der neue Agent soll wie andere KI-Systeme repetitive Aufgaben übernehmen, geht dabei aber deutlich weiter. Er arbeitet vollständig in der digitalen Umgebung eines Nutzers, hat Zugriff auf Tastatur, Browser und Maus und kann damit nahezu jede Aufgabe erledigen, die ein Mensch am Computer ausführt.
Als Beispiele nennt DeepL das Zusammenfassen von Erkenntnissen für Vertriebsteams oder das Automatisieren von Rechnungen in der Finanzabteilung. Chief Scientist Stefan Mesken unterstrich die besondere Stärke im Sprachverständnis. Zudem lernt der Agent aus früheren Interaktionen, sodass er sich mit der Zeit kontinuierlich verbessert.
Kontrolle und Sicherheit
Ein wichtiger Punkt sind die Sicherheitsmechanismen, die laut DeepL den Unterschied zu anderen KI-Agenten ausmachen sollen. Führungskräfte und Administratoren können Aufgaben überwachen, und wo nötig, sind menschliche Eingriffe möglich. Damit will DeepL sicherstellen, dass Unternehmen die volle Kontrolle über sensible Prozesse behalten.
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DeepL wächst im Unternehmensmarkt
DeepL hat nach eigenen Angaben inzwischen mehr als 200.000 Geschäftskunden weltweit und beschäftigt über 1000 Mitarbeitende. Mit dem neuen KI-Agenten möchte das Unternehmen seine Position im Bereich Enterprise-KI ausbauen und stärker mit internationalen Wettbewerbern wie OpenAI oder Anthropic konkurrieren.
Fazit: Mit seinem eigenen KI-Agenten wagt DeepL den nächsten Schritt und geht über Sprachdienste hinaus. Die Kombination aus Sprachkompetenz, Automatisierung und Sicherheitsmechanismen soll den Agenten zu einem attraktiven Werkzeug für Unternehmen machen, die ihre Prozesse effizienter gestalten wollen.