Perplexity AI plant mobile Offensive mit KI-Browser Comet

Das KI-Startup Perplexity AI bereitet den nächsten großen Schritt vor. Der firmeneigene Browser Comet, bislang nur als Desktop-Beta-Version verfügbar, soll künftig auf mobilen Geräten vorinstalliert werden. Damit greift das Unternehmen gezielt den Markt der etablierten Browserriesen wie Google Chrome, Apple Safari und Samsung Internet an.

Bildquelle: Perplexity

Laut CEO Aravind Srinivas will Perplexity die sogenannte "Stickiness" von mobilen Standard-Browsern nutzen. Denn Studien zeigen: Nutzer bleiben meist bei vorinstallierten Apps. Dies wäre ein großer Hebel für die Reichweite und tägliche Nutzung. Durch eine clevere Integration von KI-Funktionen könnte Comet zum festen Bestandteil des digitalen Alltags werden.

Der Comet-Browser ist mehr als nur ein klassisches Surf-Werkzeug. Er kombiniert Webzugriff mit KI-gestützter Aufgabenautomatisierung:

  • Fragen zu E-Mails, Kalendern und Browserverläufen beantworten

  • Meetings planen oder Inhalte zusammenfassen

  • Intelligente Vorschläge machen – kontextbezogen und lernfähig

Damit folgt Perplexity dem Branchentrend zu agentischen KI-Systemen, also digitalen Assistenten, die autonom Entscheidungen treffen und Aufgaben ausführen können. Alles ganz ohne ständiges Eingreifen des Nutzers.

Das Ziel: „Zehn- bis Hunderte von Millionen“ Nutzer im kommenden Jahr. Derzeit befindet sich die Desktop-Version noch im Beta-Stadium mit einigen hunderttausend Testern. Doch mit der mobilen Expansion könnte Comet zum ernstzunehmenden Wettbewerber für Chrome, Safari & Co. werden.

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Perplexity hat dabei viele Unterstützer im Rücken. Zu den Investoren zählen unter anderem NVIDIA, Accel, Jeff Bezos und Ex-Google-CEO Eric Schmidt. Anfang des Jahres wurde das Unternehmen mit 14 Milliarden US-Dollar bewertet und sicherte sich in einer Finanzierungsrunde weitere 500 Millionen Dollar.

Laut Branchenberichten ist Perplexity bereits in Gesprächen mit Samsung Electronics und Apple, um seine KI-Suchfunktionen in deren mobile Betriebssysteme zu integrieren. Eine enge Verzahnung mit Bixby oder Siri wäre ein logischer nächster Schritt und würde Comet auch ohne klassische Browserrolle Zugang zu Millionen Nutzern verschaffen. Ob dieser Schritt in kürzer Zeit kommen wird, ist jedoch durchaus fraglich.
Der Markt ist riesig und aktuell hält Google Chrome rund 70 % Marktanteil bei mobilen Browsern. Safari und Samsungs Browser kommen gemeinsam auf weitere 24 %. Neue Player haben es also schwer. Doch Comets Fokus auf intelligente Assistenz statt nur klassischem Browsing könnte eine echte Nische besetzen und vielleicht auch den Status quo herausfordern.

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