In Reaktion auf die verschärften US-Exportkontrollen entwickelt der US-Chiphersteller Nvidia eine spezielle Version seines neuen Flaggschiff-KI-Chips für den chinesischen Markt. Dieser neue Chip, vorläufig als "B20" bezeichnet, soll noch in diesem Jahr in Serie gehen und im zweiten Quartal 2025 ausgeliefert werden. Der B20-Chip basiert auf der im März vorgestellten "Blackwell"-Chipreihe und verspricht eine bis zu 30-fache Leistungssteigerung bei bestimmten Aufgaben wie Chatbot-Antworten.

Die USA haben 2022 ihre Exportkontrollen für hochmoderne Halbleitertechnologie verschärft, um Chinas Fortschritte in der KI- und Supercomputing-Technologie zu begrenzen. Die chinesischen Technologieunternehmen haben daher mit einem begrenzteren Angebot an KI-Chips zu kämpfen, was sie zwingt, alternative Lösungen zu suchen.

Nvidia wird den B20-Chip in Zusammenarbeit mit seinem chinesischen Partner Inspur vertreiben. Diese Kooperation soll sicherstellen, dass der neue Chip die aktuellen Exportvorschriften einhält und gleichzeitig die Nachfrage auf dem chinesischen Markt deckt.

Nvidia hat bereits mehrere gedrosselte Versionen seiner Chips für den chinesischen Markt entwickelt, um den US-Sanktionen zu entsprechen. Diese neuen Chips, wie der A800 und H800, haben gedrosselte Interconnects, um die Exportvorschriften zu erfüllen. Mit der Einführung des B20 setzt Nvidia seine Strategie fort, angepasste Produkte zu entwickeln, um den spezifischen Anforderungen des chinesischen Marktes gerecht zu werden.

Die US-Regierung plant, die Exportkontrollen weiter zu verschärfen, was die Herausforderungen für Nvidia und andere US-Unternehmen erhöhen könnte. Berichten zufolge könnten strengere Vorschriften für den Export fortschrittlicher KI-Modelle eingeführt werden, die generative KI-Systeme wie ChatGPT antreiben. Diese Maßnahmen könnten die Bemühungen von Nvidia, im chinesischen Markt Fuß zu fassen, weiter beeinflussen.