Microsoft betritt eine neue Ära der Künstlichen Intelligenz und intensiviert die Konkurrenz im Technologiemarkt. Das Unternehmen hat angekündigt, eine Reihe von autonomen KI-Agenten zu starten, die Aufgaben in Bereichen wie Vertrieb, Kundenservice und Buchhaltung übernehmen können. Diese Entwicklung verstärkt den Wettbewerb mit Rivalen wie Salesforce, die ebenfalls auf KI-gestützte Agenten setzen. Doch was genau bieten diese neuen KI-Agenten von Microsoft, und wie verändern sie das Spiel?

Was sind die neuen KI-Agenten von Microsoft?

Am Montag verkündete Microsoft den Start von 10 autonomen Agenten, die im „öffentlichen Preview“-Modus ab Dezember 2024 verfügbar sein werden. Diese KI-Agenten sind darauf ausgelegt, wiederkehrende Aufgaben in Geschäftsanwendungen zu übernehmen, wie etwa das Verwalten von Kundenanfragen, das Versenden von E-Mails oder die Bearbeitung von Vertriebsdaten. Durch den Einsatz dieser autonomen Tools können Unternehmen Zeit und Kosten sparen, indem repetitive und zeitaufwändige Aufgaben automatisiert werden.

Die Agenten werden in Microsofts Dynamics 365 Software integriert und arbeiten entweder selbstständig oder in Zusammenarbeit mit Mitarbeitenden. Diese KI-Tools kombinieren die Fähigkeiten von generativer KI mit bestehenden Datenbanken und Softwareanwendungen, um komplexe Aufgaben ohne menschliches Eingreifen zu bewältigen.

Copilot Studio: Individuelle Agenten für Unternehmen

Zusätzlich zu den autonomen Agenten hat Microsoft angekündigt, dass das Copilot Studio, das Unternehmen bereits ermöglicht, eigene Agenten zu entwickeln, bald eine neue Funktion erhalten wird. Ab nächstem Monat können diese benutzerdefinierten Agenten selbstständig handeln, ohne dass ständig Eingaben durch Benutzer erforderlich sind. Diese Funktion soll die Flexibilität der Unternehmen erhöhen, die spezifische Workflows und Anforderungen haben, die durch die KI-Agenten abgedeckt werden können.

Jared Spataro, der bei Microsoft für Arbeitsplatz-KI-Produkte verantwortlich ist, beschreibt die neuen Tools als „Smartphone-Apps für das KI-Zeitalter“. Die KI-Agenten können Aufgaben wie das Durchsuchen von Vertriebsleads oder das Aktualisieren eines Support-Tickets nach einem Anruf übernehmen. Dies reduziert die Arbeitslast für Mitarbeiter und verbessert die Effizienz.

Konkurrenzkampf mit Salesforce und anderen Tech-Giganten

Der Einstieg in den Markt für autonome KI-Agenten verschärft den Konkurrenzkampf mit Unternehmen wie Salesforce, HubSpot und SAP. Salesforce hat erst kürzlich auf seiner Dreamforce-Konferenz sein eigenes KI-Agenten-Tool Agentforce vorgestellt, das Aufgaben wie den Kundenservice ohne Aufsicht abwickeln kann. Salesforce-CEO Marc Benioff hat dabei immer wieder Microsofts KI-Initiativen kritisiert und bemängelt, dass die Auslieferung von Copilot enttäuschend sei.

Während Salesforce bereits angekündigt hat, dass Agentforce etwa 2 Dollar pro Konversation kosten wird, hat Microsoft noch keine Preisdetails zu seinen neuen Agenten veröffentlicht. Die Preise für Copilot Studio, mit dem Unternehmen ihre eigenen Agenten erstellen können, sind jedoch bekannt: Es ist Teil von Microsoft 365 Copilot und kostet 30 Dollar pro Benutzer und Monat.

Die Zukunft der Arbeit: KI als zentrales Werkzeug

Microsofts neue KI-Agenten markieren den nächsten Schritt in der Weiterentwicklung von KI im Arbeitsalltag. Während Copilot bisher auf Benutzereingaben angewiesen war, ermöglicht die neue Generation von Agenten eine stärkere Automatisierung von Geschäftsprozessen. Diese Agenten werden eine immer wichtigere Rolle spielen, indem sie Arbeitsabläufe effizienter gestalten und Unternehmen in die Lage versetzen, sich auf strategischere Aufgaben zu konzentrieren.

Die KI-Agenten werden in der Lage sein, komplexe Aufgaben zu übernehmen, die zuvor viel Zeit und Ressourcen in Anspruch genommen haben. Microsoft positioniert sich damit klar als Vorreiter in der Technologiebranche, indem es die Integration von KI in den Arbeitsalltag auf die nächste Stufe hebt.

Fazit: Microsofts autonome KI-Agenten und der Wettstreit mit Salesforce

Mit der Einführung von 10 autonomen KI-Agenten zeigt Microsoft einmal mehr seine Ambitionen, die Art und Weise, wie wir arbeiten, zu revolutionieren. Diese neuen Tools bieten Unternehmen die Möglichkeit, zeitraubende Aufgaben zu automatisieren, was zu enormen Effizienzgewinnen führen kann. Der Wettbewerb mit Salesforce und anderen Anbietern wie SAP und HubSpot spitzt sich zu, da alle Unternehmen um die Vorherrschaft im Bereich KI-gesteuerter Geschäftsanwendungen kämpfen.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, wie gut die autonomen Agenten in der Praxis funktionieren und welche Unternehmen von dieser neuen Technologie am meisten profitieren. Klar ist: KI-Agenten werden die Zukunft der Arbeit maßgeblich mitgestalten.

FAQ - Häufige Fragen

Was sind Microsofts autonome KI-Agenten?

Die neuen KI-Agenten von Microsoft sind Tools, die Aufgaben in Bereichen wie Vertrieb, Kundenservice und Buchhaltung automatisch ausführen können. Sie sollen ab Dezember 2024 in einer „öffentlichen Vorschau“ verfügbar sein.

Wie funktionieren die KI-Agenten?

Die Agenten kombinieren generative KI mit bestehenden Datenbanken und Software, um komplexe Aufgaben zu erledigen, ohne dass menschliches Eingreifen erforderlich ist.

Was ist Copilot Studio?

Copilot Studio ist eine Plattform von Microsoft, die es Unternehmen ermöglicht, ihre eigenen KI-Agenten zu entwickeln. Bald wird es möglich sein, dass diese Agenten eigenständig Aufgaben erledigen.

Wie unterscheidet sich Microsofts Ansatz von Salesforce?

Salesforce bietet mit Agentforce ebenfalls KI-Agenten an, die ohne Aufsicht arbeiten können. Beide Unternehmen stehen in direkter Konkurrenz, da sie versuchen, die beste Lösung für KI-gesteuerte Geschäftsanwendungen anzubieten.

Was kosten die KI-Agenten von Microsoft?

Microsoft hat noch keine Preise für die neuen KI-Agenten bekannt gegeben. Das Copilot Studio, mit dem Unternehmen eigene Agenten erstellen können, kostet 30 Dollar pro Benutzer und Monat.

Welche Aufgaben können die KI-Agenten übernehmen?

Die Agenten können unter anderem E-Mails versenden, Vertriebsleads sortieren, Kundensupport-Tickets bearbeiten und Buchhaltungsaufgaben erledigen.